Bericht zum ersten Tomotraining des Jahres in Gütersloh

56 Karateka waren der Einladung zum ersten Tomotraining des Jahres nach Gütersloh gefolgt.

Zum diesjährigen ersten Tomotraining hatte das Dojo Hojo Gütersloh eingeladen. Gefolgt waren dieser Einladung 56 Karateka, denen bei eisigen Temperaturen in der Sporthalle der Blücherschule sehr bald sehr warm wurde. Wie es sich für das Tomotraining gehört - Tomo steht für gemeinsam und meint die Gemeinschaft der Karatedojo‘s aus dem Münsterland und Ostwestfalen-Lippe – übernahm Clyde White Sensei das Aufwärmtraining.

Das war auch bitter nötig, denn draußen herrschten Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und in der Halle kam es den meisten Teilnehmern wohl gefühlt genauso kalt vor. Da aber das Aufwärmtraining auch gerne als „Leid mit Clyde“ umschrieben wird, kann der Leser beruhigt sein, hinterher war absolut jedem warm. 

Bei dem gemeinschaftlichen Training haben Schüler und Meister der verschiedenen Dojo’s die Möglichkeit miteinander in Kontakt zu treten. Deshalb werden die verschiedenen Gurtstufen (Kyu- und Dangrade) getrennt und von den Dojoleitern unterrichtet. In der ersten Einheit wurden auf diese Weise unterschiedliche Kata’s vermittelt, neu beigebracht oder einzelne Techniken verbessert und korrigiert. Diese Schwerpunkte, die jeder anders setzt, helfen dann dabei den eigenen Stil zu finden. Grundlage dafür ist jedoch, dass man die Grundzüge der Kata verstanden hat, was gar nicht so einfach ist.

Die Dan-Träger bei einer Kata-Trainingseinheit

Bevor es dann an den zweiten Teil des Trainings ging, konnten sich die Teilnehmer bei Kuchen, Kaffee und anderen Getränken, die das Dojo Hojo bereitstellte, kurz erholen. 

Die zweite Einheit beschäftigte sich dann mit dem Bereich Freikampf (im japanischen Kumite genannt). Auch hier wurde eine Trennung vorgenommen. Zusätzlich wurden die Danträger (Meistergrade) speziell auf einen Einsatz als Seitenkampfrichter vorbereitet. In kleinen Schaukämpfen wurden gezielt Situationen herbeigeführt, die sie bewerten mussten. Dabei wurden sie von Jörg Fichna Sensei und Frank Stuckemeier Sensei unterstützt. 

Im Kumite gibt es 4 Seiten- und einen Hauptkampfrichter. Während der Hauptkampfrichter nahe bei den Kontrahenten in der Kampffläche bleibt, sitzen die Seitenkampfrichter in den vier Ecken der Kampffläche. Kommt es zu einer „vermeintlich“ punktwürdigen Technik oder auch einem unsportlichen Verhalten durch die Kontrahenten, so kann durch die Seiten- und den Hauptkampfrichter der Kampf unterbrochen werden. In gemeinsamer Absprache wird dann geklärt, ob und wenn ja, wie viele Punkte vergeben werden. 

Vieles wird dabei durch Flaggensignale, die jeder Seitenkampfrichter beherrschen muss, angezeigt. Das sind auf der einen Seite ziemlich viele und auf der anderen Seite steht immer der Augenblick in dem entschieden werden muss, was per Flagge anzuzeigen wäre. Es ist daher nicht verwunderlich, dass gerade frische Schwarzgurte und solche, die noch nie vorher eine Kampfrichterrolle eingenommen haben, großen Respekt vor dieser Aufgabe zeigen. Im Hinterkopf bleiben jedoch die Aussagen der Sensei’s: „Ihr (die Schiedsrichter) seid ein Team, ihr unterstützt euch gegenseitig, ihr entscheidet aber auch souverän, also steht zu eurer Meinung, jeder darf Fehler machen, nur durch Fehler und Diskussionen lernt ihr es besser zu machen“.

Alles in allem kann man wieder einmal von einem gelungenen Training sprechen, bei dem dieses Mal nicht nur die Schüler sondern auch die Meister neue Erfahrungen machen konnten. 

Der nächste Dojolehrgang der Region wird vom Dojo Maeda in Bad Oeynhausen am 16. und 17. Februar ausgerichtet. Der Bundeslehrgang in Gütersloh findet am 16. und 17. März statt. Zwei Daten, die man sich wunderbar merken kann und zu der alle herzlich eingeladen sind, nicht nur diejenigen, die eine Gurtprüfung ablegen möchten. 

Mit sportlichen Grüßen 

Nils

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