Ob Braun oder Schwarz, egal, Hauptsache Lehrgang in Leipzig!

Vergangenes Wochenende (11.02. und 12.02.) fand der traditionelle Lehrgang für Braun- und Schwarzgurte für das Jahr 2023 statt. Nach vielen Jahren unter der Leitung von Akio Nagai Shihan konnte der Bundestrainer dieses Mal nicht anwesend sein. Er wurde daher durch Frank Stuckemeier Sensei, Antonio Ceferino Sensei, sowie Eugen Landgraf Sensei vertreten.

Viele Dinge haben sich in den vergangenen Jahren geändert, nicht zuletzt dadurch, dass pandemiebedingt Wege und Herangehensweisen neu gedacht werden mussten. Doch Karate ist weiterhin ein sehr traditioneller Weg, sich sportlich und auch geistig zu ertüchtigen. In diesem Jahr 2023 stehen die Segel jedoch auf Neubeginn, sowie sportlichem Voranschreiten.

Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Lehrgang, insbesondere in Zeiten vor der Pandemie, ähnlich wie Trainingseinheiten für den Bundeskader dafür berühmt war, ein besonders genaues Augenmerk auf Technik, Schnelligkeit, Kondition und persönliche Abhärtung zu legen. Freundlich ausgedrückt, dieser Lehrgang ist in der Regel extrem hart. Jeder, der etwas anderes sagt, ist entweder extrem trainiert, sehr effizient in den Techniken oder macht nur halbherzig mit. Wer zu diesem Lehrgang fährt, tut es in diesem Bewusstsein und als Vorbereitung auf die Prüfung zur nächsten Gurtstufe oder Wettkampfvorbereitung.

Die Teilnehmer des Lehrgangs aus Beelen und Gütersloh zusammen mit den Trainern - v.l. Jolina Brinkmann, Alina Scholz, Antonio Ceferino, Eugen Landgraf, Frank Stuckemeier, Hendrik Stuckemeier, Nils Müller

Einige Dinge unterschieden sich dieses Jahr jedoch grundlegend von den vergangenen Jahren.

Das Training wurde jeweils in Einheiten der vorgenannten Sensei’s Eugen, Antonio und Frank geleitet. Mal betreute ein Meister die gesamte Gruppe, mal wurden verschiedene Gruppen gebildet, um dem Stand der jeweiligen Teilnehmer besser Rechnung zu tragen - ein Modus, wie er im Rahmen der Tomo-Trainings im Bereich Münsterland und Ostwestfalen-Lippe so schon als Standard bekannt ist. Auf vergangenen Braun-Schwarzgurt-Lehrgängen war dies nicht oder nur eingeschränkt der Fall. Abgesehen von den Vorteilen dieses Modus für die Lernenden, besteht auch die bessere Möglichkeit des Lehrenden, Fehler zu bemerken, zu korrigieren und auf eine richtige Umsetzung hinzuarbeiten.

Fortschritt erfordert Arbeit und Fleiß, Fleiß ist in diesem Fall mit Wiederholungen gleichzusetzen. Ich muss jedoch ehrlich gestehen, dass trotz der Anstrengung, oder gerade deshalb, eine deutliche Verbesserung bemerkbar war, die jede Mühsal und Pein um ein Vielfaches entschädigt.

Wie heißt es? Nicht derjenige, der zehntausend verschiedene Tritte oder Schläge geübt hat, muss gefürchtet werden, sondern derjenige, der zehntausend Mal denselben Tritt geübt hat.

Jede bewusste Ausführung der Technik sollte im Idealfall dazu führen, dass man sich verbessern kann. Wie Eugen Landgraf Sensei sagte, ein Schlag ist ein Schlag und kann nicht falsch ausgeführt werden, aber er kann besser, oder vielmehr effektiver, ausgeführt werden. Dieses Ziel muss man sich vor Augen halten und war als Credo in jeder einzelnen Trainingseinheit bemerkbar.

Es wird noch gerätselt, unter welchen Umständen dieses Bild entstanden ist.

Alles in allem ein toller Lehrgang, der dringend für angehende Schwarz- und Braungurte zu empfehlen ist. Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen. Wem das nicht genug ist, dem sei gesagt, dass man im Thüringer Hof zu Leipzig fantastisch Essen kann. Die Bar- und Kneipenszene ist ausgeprägt, sodass nach gelungener Tat dem Griff zum kühlenden Hopfen nichts im Wege steht.

In diesem Sinne Oss und viele Grüße

Nils

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