Von der Weltmeisterschaft direkt zum Sommerlehrgang

Die Teilnehmer von Hojo Beelen, Hojo Gütersloh und Yamauchi Yodo (Ostbevern) mit Bundestrainer Akio Nagai Shihan, Murakami Sensei und Aragane Sensei

Bei extremen Temperaturen zum diesjährigen S.K.I.D Sommerlehrgang nach Aalen (Baden-Württemberg) fahren? Bei fast 40 Grad trainieren? Bekloppt, sagt ihr? 

Das Dojo Hojo war sowohl vom Standort Beelen, als auch Gütersloh mit insgesamt sieben Personen vertreten (Frank und Thomas Sensei, Alina, Alex, Nils, Hendrik und Jolina). Was für den Einen oder Anderen komplett verrückt klingt, ist für viele Karateka aus dem ganzen Bundesgebiet selbstverständlich. Denn das Wetter zum festgelegten Termin kann man sich nicht aussuchen. So war es in diesem Jahr vom 26. bis zum 28. Juli halt sehr heiß.

In der Woche zuvor war Alina zusätzlich mit dem Nationalteam auf der 19. Weltmeisterschaft in Hradec Kralove (früher Königsgrätz, Tschechien) und hat mit dem Team Kata Damen einen tollen 5. Platz erreicht.

Ein Eindruck aus der gut gefüllten Austragungshalle der Weltmeisterschaft in Tschechien

Zusammengefasst also zwei freie Wochen, die nicht viel mit Urlaub und Entspannung, sondern vielmehr mit beinhartem Training und Wettkampf zu tun hatten. 

Das Motto...

Auf dem Weg des Karate
bedarf es eines reinen Herzens
und ständiger Übung
Tag für Tag!

Auf Japanisch:

KARATE DO TO WA
KIYOI KOKORO TO
HIBI NO TANDEN NI YORI
DEKIRU NO DE ARU

...darf hierbei sinngemäß verstanden werden. Man sucht sich seine Trainingstage nicht nach dem Wetter aus, sondern trainiert dann, wenn die Witterung ungünstig ist. Es gehört dazu, dass man eventuell sehr wenig Zeit für die alltäglichen Dinge hat, die man sonst in der Freizeit erledigt. Einen großen Teil der Zeit vor und nach jedem Training verbringt man mit der Organisation und der Anreise/Abreise. Die Tasche ist kaum ausgepackt, da wird sie schon wieder gefüllt. Mit anderen Worten: „Ich brauche Urlaub vom Urlaub“. 

Wie oben bereits beschrieben, fand direkt vor dem Sommerlehrgang die Weltmeisterschaft statt. Selbstverständlich musste Alina dafür Lehrgänge zur Vorbereitung besuchen sowie sonstige private Verpflichtungen mit einbeziehen, sodass in den letzten Wochen gerade als Kadermitglied ein freies Wochenende eher die Ausnahme war.

Dennoch darf dadurch nicht der Einsatz derjenigen geschmälert werden, die dieses Jahr aus den Kreisen Warendorf und Gütersloh zum wiederholten Male zum Gasshuku gefahren sind, um zu trainieren und um in einer Prüfung zu beweisen, dass man bereit ist die nächste Gurtstufe zu tragen. Herzlichen Glückwunsch an Jolina, die die Prüfung zum 2. Kyu (brauner Gürtel) bestanden hat.

Trainiert wurde in der Weidenfeldhalle unter Bundestrainer Akio Nagai Shihan (9. Dan), Murakami Sensei (8. Dan) und unter dem altbekannten Aragane Sensei (8. Dan). Im Vergleich zu den letzten Jahren waren die einzelnen Trainingseinheiten kürzer aber dafür intensiver. Zwischendurch wurden immer wieder Trinkpausen eingelegt, die dringend nötig waren. Denn bei allem Trainingseifer gilt, die Gesundheit geht klar vor. Die japanischen Senseis legten viel Wert auf Erklärungen. Hierbei zeigte sich die besondere Qualität von Murakami Sensei. Wenig spektakuläre Techniken untermalten seine Erläuterungen, welche dafür aber bei umso wirksameren Anwendungen in kleinen Schritten trainiert und beizeiten zusätzlich durch den Bundestrainer korrigiert wurden.

Schweißfrei ist auf jeden Fall niemand nach Hause gegangen; sowohl am ersten Tag als auch den folgenden drei Tagen. Nils prägte sich das Training so gut ein, dass er im Schlaf versuchte mit einem Kniestoß die Wand des Zimmers einzureißen (Kata Heian Yondan. Hat nicht geklappt; Anm. d. Autors). 

Hängen Qual und Qualität zusammen? Man munkelt, man munkelt! 

Freitags haben sich die Hojo’s und die Yamauchi Yodo’s (Ostbevern) am nahegelegenen Stausee zur Abkühlung getroffen. Ursprünglich hatten die Hojo’s ziellos  einen „Waldsee“ in der Nähe zur Unterkunft für die Abkühlung auserwählt. Dieser stellte sich als Tümpel heraus, in dem niemand mit gesundem Menschenverstand jemals gebadet hätte. Glücklicherweise wurden wir Hojo’s von Yamauchi Yodo’s Sensei Jörg zum Stausee gelotst. 

Mit der Badehose im Gepäck eine tolle Geschichte, leichter Sonnenbrand und Eis inklusive! Abends haben wird die beste Pizza aller Zeiten gegessen, wobei Jolina „die Reste“ verputzt hat, man soll ja nichts wegschmeißen *zwinker*. Wir haben sie satt bekommen!! 

Die „Pizzeria Italia Giovanni“ ist jedem Besucher der Stadt Aalen ans Herz zu legen! 

Die Unterkunft in der Waldschenke stellte sich, nach „Startschwierigkeiten“, als okay heraus, hat aber im Vergleich zum Besuch vor 3 Jahren (zu einem Bundeslehrgang), was die Beherbergung von Übernachtungsgästen angeht, deutlich nachgelassen. Immerhin, das Essen im angegliederten Restaurant war sehr gut und der Besitzer sehr freundlich und bemüht.

Ein letztes Bild vor der Abfahrt zurück Richtung Heimat

Vielen Dank nochmal an das ausrichtende Dojo Nobunaga für die gelungene Lehrgangsfeier am Samstag. Der nächste Sommerlehrgang findet ebenfalls in Ba.-Wü. statt, nämlich in der Nachbarstadt Oberkochen beim Dojo Tesshu.

Hoffen wir alle, dass es nicht wieder so heiß wird. 

Das erste Training nach den Ferien findet am Freitag, den 30. August um 18:00 statt. 

Bis dahin Oss und schöne Ferien!

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